Wallis

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Wallis 08.-10.07.10

Donnerstag 08.07.2010

Ich bin ziemlich früh losgefahren Richtung Zermatt. Dort angekommen habe ich im Hotel Annex Antika eingecheckt, wo ich einmal mehr total freundliche empfangen wurde. Ich bin noch zur Sunnegga hochgefahren. Von dort bin ich wieder mal den Murmertierweg hochgewandert. Dabei habe ich von weitem ein Murmeltier gesehen. Und unterhalb von Blauherd auch ziemlich viele Edelweisse. Ich bin noch an den Stelisee gewandert, wo wieder mal so ein doofes Kunstwerk die Gegend verschandelte. Über Grindjesee und Mosjesee wanderte ich nach Findeln, wo ich mir im Findelnhof einen völlig überteuerten Salat und Chardonnay leistete. Ich war mit Pausen und fotografieren etc. gut 5 Stunden unterwegs, und habe dabei 280 Höhenmeter hinauf und 930 Höhenmeter hinunter zurück gelegt. Was ich aber dabei wieder mal an Blumen (und natürlich auch an Aussicht) gesehen habe ist einfach unbeschreiblich. Der Bergsommer in seiner vollsten Pracht!!

 Freitag 09.07.2010

Wie jedes Jahr wollte ich wieder meine Höhenmeter-Tour aufs Gornergrat machen. In 5 Stunden hatte ich meine knapp 1500 Höhenmeter zurück gelegt. Es war einmal mehr mega schön. Das wunderbare Wetter und die vielen Blumen verstärkten diesen Eindruck natürlich noch.. Leider wurde mir dann, wahrscheinlich durch die ungewohnte Wärme in dieser Höhe (und natürlich die Anstrengung) etwas schlecht. Also bin ich wieder irgendwann mit der Bahn nach Riffelalp gefahren. Von dort aus habe ich mich ganz gemütlich aufgemacht Richtung Grünsee. Dort angekommen habe ich meine Füsse im nicht mehr ganz so kalten Wasser abgekühlt, und einfach das Nichtstun genossen. Irgendwann ging ich aber dann doch weiter Richtung Gant, Mosjesse und Findeln, wo ich diesmal im „Chez Vroni“ eingekehrt bin. Bis ich wieder zurück war in Zermatt war ich so nochmals 3,5 Stunden unterwegs und habe dabei nochmals 110 Höhenmeter hinauf und 680 Höhenmeter hinunter zurück gelegt. Es war einmal mehr ein total genialer Tag..

 Samstag 10.07.2010

Ich musste mich nun wieder mal von Zermatt verabschieden, dafür erwartete ich Andi. Wir hatten in Stalden abgemacht. Leider hatte er noch einen Bagatellunfall, deshalb wurde es bei ihm etwas später. Aber kurz nach 12 Uhr sind wir trotz allen Pannen in Saas Fee angekommen, wo wir im Hotel / Restaurant zur Mühle ein Zimmer reserviert hatten. Ein wirklich empfehlenswertes Hotel! Das Zimmer mega schön und relativ gross für seine 120 Franken (pro Zimmer!). Und die Bergbahnen waren bei diesem Preis erst noch inbegriffen! Wir sind darum gleich zur Längfluh hochgefahren um nur mal zu schauen, wie es dort so aussieht.  Beim hinauf fahren hat der nette Bahnwart noch extra die Bahn angehalten, um uns die Steinböcke zu zeigen. Und beim hinunter fahren hat er uns dann sogar noch vorgeführt, wie eine Bahnrettung funktionieren würde, und hat das sogar bei Andi vorgeführt. Ein eindrückliches Erlebniss!! Von Spielboden aus sind wir aber dann hinunter gewandert. Eigentlich wollten wir Murmeltiere füttern! Sie waren aber wie letztes Jahr schon wieder überfressen. Aber wenigstens haben wir welche gesehen. Und bei einem Murmeltier dachte ich, das hat sicher Hunger. Aber als ich mit meiner Rübe ankam habe ich es nur erschreckt! Jenu, wenigstens haben wir welche gesehen! Kurz bevor wir in Saas Fee waren haben wir noch die total schöne Kneipp-Anlage aufgesucht. Es war einmal mehr ein wunderschöner Tag, auch wenn es sogar ein paar Tropfen geregnet hat!

Sonntag 11.07.2010

Wir sind relativ früh aufgestanden, da der Wetterbericht für den Nachmittag Gewitter gemeldet hat. Nach dem sehr feinen Frühstück wollten wir aufbrechen zum Drehrestaurant auf dem Mittelallalin. Leider ging dann eine Stunde verloren, da Andi sein Portemonnaie am suchen war. Nachdem das am Frühstückstisch gefunden wurde, sind wir endlich aufgebrochen. Es war herrlich dort oben auf 3500 Meter!! Wir haben die Gletscherhöhle besichtigt und eine Runde im Drehrestaurant gemacht, bevor wir wieder herunter gefahren sind. Weiter gings nach Saas Grund, wo wir mit der Bahn auf Hohsaas hochgefahren sind. Dort wollte ich eigentlich den 1stündigen Viertausenderweg gehen. Aber der war mir dann zu schmal. Also sind wir wieder bis Kreuzboden runter gefahren, und haben uns dort etwas an den See gesetzt. Es war wirklich sehr schön! Den Weg zurück nach Saas Grund wollten wir eigentlich zu Fuss gehen, aber dann sind dicke Regenwolken aufgezogen. Also sind wir wieder mit Bahn runter gefahren, und schweren Herzens halt wieder zurück nach Winti.

 

 

 

 

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Wallis 21.-23.07.07

Am Samstag 21. Juli sind Marcel, Andi und ich über den Grimsel ins Wallis gefahren. In Niederwald haben wir das Auto parkiert und sind den Waldweg Richtung Bellwald gewandert. Dort haben wir im Restaurant Sport eine RIESIGE Kässchnitte (Rösti) gegessen. Es war so lecker, und wir mehr als nur satt! So gestärkt gingen wir über den Gommer Höhenweg und den anschliessenden Abstieg zurück nach Niederwald.

Im Hotel Park haben wir dann Aglaia, Till, Jolanda, Andrea und Dani getroffen.

Am Sonntagmorgen standen wir dann alle Punkt acht Uhr vor dem Bergsteigerzentrum, bereit zur Gletschertour. Unser Bergführer, Michael Salzgeber, hat uns "Gstälti" zum anseilen und Steigeisen verteilt. Dann sind wir mit dem Bähnli aufs Eggishorn gefahren. Leider war dort die Aussicht auf wenige Wolkenlücken beschränkt. Darum haben wir uns ziemlich schnell an den Abstieg Richtung Märjelensee und Gletscherstube gemacht. Zu schnell für mich: Sonst schon ein Angsthase sobald es irgendwo steil runter geht, dann auch immer noch sehr vorsichtig mit dem linken, vor einem halben Jahr gebrochenen Bein, da schon leichtes "Vertrampen" vom Fuss dank der Metallplatte und den sechs Schrauben sehr schmerzhaft ist.. Die Krönung war dann noch der Abstieg von der Gletscherstube zum Gletscher.

Jedenfalls wollte ich auf einmal nicht mehr auf Gletscher. Der Abstieg und die Angst vor den Gletscherspalten sassen mir zu fest in den Knochen. Aber dann ist mir wieder in den Sinn gekommen, dass ich genau das unbedingt wollte, und dass eine Gletschertour ein langer Traum von mir war, vor dessen Erfüllung ich jetzt endlich stand. Also habe ich meine Steigeisen angezogen.

 

Und als Oberangsthase durfte ich gleich als erste hinter unserem Bergführer Michael gehen. Über das war ich auch bei jedem einzelnen von den ca. 3000 Gletscherspalten (oder waren es doch ein paar weniger??), über die wir springen mussten (Michael mit seinen langen Beinen konnte einfach einen Schritt darüber machen), sehr froh. Und Andi hat mir nach der Tour erzählt, dass alle aus der Gruppe sich gesagt haben, dass wenn ich darüber springe, es nicht besonders gefährlich sein kann, und dass darum niemand Angst hatte. Die wussten nicht, dass Michael mich teilweise fast darüber gezogen hat :-).

Es war MEGA schön auf dem Gletscher. Ich bin schon über Sanddünen gegangen. Und der Gletscher war für mich ähnlich, bloss dass es Eis hatte statt Sand. So eine Gletschertour ist echt ein tolles Erlebniss, und ich war so froh, dass ich nicht noch im letzten Augenblick gekniffen habe. Auf der 2. Mittelmoräne, auf der wir eine Pause gemacht haben, wäre ich am liebsten einfach sitzen geblieben. Ich habe diese Tour trotz all meinen Ängsten einfach nur genossen. Diese Eislandschaft ist sowas von schön und speziell!!

Dann gingen wir leider wieder vom Gletscher runter. Und vor mir sah ich nur Felsen und Steine, die steil in die Höhe gingen, aber keinen erkennbaren Weg. Also habe ich Michael ganz lieb gefragt, ob ich an ihm angeseilt bleiben darf. Und ich durfte, und kam so auch sicher auf die Plattform hoch, von der man nochmals einen wunderschönen Ausblick auf den Aletschgletscher hat. Von dort ging es dann leider wieder zurück zur Gletscherstube, Märjelensee, und durch den Wandertunnel zurück zur Fiescheralp.

Andi und ich sind dann nach Zermatt gefahren., wo wir wie immer im Hotel Annex Antika übernachtet haben.

Am Montag sind wir dank unseren müden Beinen und meinem Muskelkater mit der Bahn hochgefahren zur Sunnegga. Von dort gingen wir den Murmeltierweg hoch Richtung Blauherd und Stellisee. Die nächsten "Stationen" waren Grindjisee und Grünsee. Und dann natürlich das Restaurant Findlerhof in Findeln.

Zurück in Zermatt mussten wir dann leider unsere Koffer nehmen und zurück fahren nach Winterthur.

Vergessen werde ich aber dieses wunderschöne Wochenende nicht so schnell! Es war einfach traumhaft, allem voran natürlich die Gletschertour..